Sportphysiotherapie, Trainingstherapie
Verletzungen, Überbelastungen und Operationen erfordern oft eine längere Trainingspause. Daher ist es wichtig, die verletzte Region sofort entsprechend den Phasen der Wundheilung zu versorgen.
Sportphysiotherapie spielt eine wichtige Rolle, um Fehlbelastungen frühzeitig zu erkennen und Verletzungen zu vermeiden.
Zum Beispiel kann eine X-Position des Knies bei Kniebeugen oder Sprüngen ein Risikofaktor für eine Kreuzbandruptur sein, da diese Verletzung oft in Beugung und Innendrehung des Knies auftritt und durch eine Schwäche in den Hüftstabilisatoren oder der Rumpfmuskulatur verursacht wird.
Wenn ein Sportler sich verletzt, z.B. durch Prellungen, Verstauchungen, Muskelfaserrisse oder Bänderverletzungen, sollte die Therapie entsprechend den Phasen der Wundheilung so schnell wie möglich beginnen, um eine schnellere Heilung zu fördern. Dies kann zu Beginn Lymphdrainage und sanfte Bewegung beinhalten und später, abhängig von der Belastbarkeit des Gewebes, ein angepasstes Aufbautraining, um die Gewebsausrichtung zu unterstützen. Das Ziel der Sporttherapie besteht darin, gezielt und funktional die Schwächen zu stärken.
Die Sportphysiotherapie nutzt die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die physiologischen Phasen der Wundheilung und die damit verbundenen Belastungsmöglichkeiten für das Rehabilitations- und Aufbautraining, unabhängig davon, ob es sich um einen Spitzensportler oder einen Freizeitläufer handelt - im Grunde genommen bei jeder Person, die sich bewegen muss und sollte.
Wenn Belastungen zu früh und unkontrolliert beginnen, kann dies den gesamten Heilungsprozess stören oder sogar zu langfristiger Gewebsinstabilität führen. Andererseits kann eine zu lange Bewegungspause die Wundheilung dramatisch verzögern und zu dauerhaften Bewegungsstörungen führen.
Die Übungen werden im Laufe der Zeit intensiver und funktionaler, angepasst an die jeweilige Sportart. Entsprechend den Prinzipien der medizinischen Trainingstherapie wird ein individueller Trainingsplan erstellt und regelmäßig angepasst.
